Hüttengaudi in Wadgassen

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Hüttengaudi in Wadgassen

Aus Friedhöfen werden Bestattungsgärten. Mit dieser Überschrift stellte ich in der vergangenen Woche im Abteihof mein neues Konzept für die Friedhöfe in der Gemeinde vor.

In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden die Auswirkungen einer neuen Bestattungskultur mehr und mehr auch auf unseren Friedhöfen sichtbar. Schon jetzt sind Brachflächen und unterbrochene Grabreihen unübersehbar – sie spiegeln die geänderte Bestattungskultur wieder. Seit meinem Amtsantritt erreichen mich regelmäßig Beschwerden über die Unzufriedenheit auf unseren Friedhöfen. Statt aber nur an den Symptomen zu arbeiten, will ich die grundsätzliche Ursache für diese Unzufriedenheit ändern:

Zusammen mit Mitarbeitern unseres Friedhofsamtes habe ich deshalb in einer zweieinhalbjährigen Vorbereitungszeit ein angepasstes Friedhofskonzept für die zukünftige Entwicklung der Friedhöfe erarbeitet. Bei der Vorstellung im Abteihof stellten wir anhand des derzeitigen Trends die Entwicklungen in den Folgejahren bis 2037 dar. Im Zeitraffer konnten die Besucher erkennen, wie aus einem jetzigen – belegten Gräberfeld in Zukunft aufgrund der geänderten Bestattungskultur eine nahezu völlige Brachfläche wird.

Ich möchte diese Entwicklung aber als Chance nutzen, denn die frei werdenden Flächen wollen wir in alternative Anlagen verwandeln, die den Besuchern und Trauernden gleichermaßen Entspannung und Ruhe vermitteln und unseren Verstorbenen eine würdevolle Ruhestätte geben. Und: Alle Friedhöfe in der Gemeinde können nach und nach komplett in parkähnliche Bestattungsgärten umgestaltet werden.

Seit 10 Jahren verschwindet die klassische Erdbestattung mehr und mehr. Bis zu 95% der Bestattungen erfolgen heute als Urnenbestattung – oft in Urnenwänden oder Urnenstelen. Die Folge: Der „Flickenteppich“ wird immer größer. Ein sehr häufiger Grund hierfür ist, die Sorge um die Grabpflege. Ich möchte daher in Zukunft von Friedhofsgärtnern gepflegte Grabstätten auf unseren Friedhöfen anbieten.

Mein Entwurf sieht es auch vor, dass wir neben den „klassischen“ Urnengräbern in Zukunft Urnen-Gemeinschaftsgräber mit individuellen oder auch gemeinsamen Grabmalen von renommierten Steinbildhauern anfertigen lassen – auch diese Felder sollen durch die gemeindeeigenen Friedhofsgärtner gepflegt werden.

Dem Wunsch nach Baumgräbern kommen wir in dem Entwurf  ebenfalls nach. Sicherlich neu sind die Ewigkeitsfelder, welche wir nach Ablauf der Ruhefrist vorhalten wollen. Jeder Friedhof erhält einen speziellen Ort der Erinnerung, wo die Urnen nach der Ruhefrist gesammelt werden. Auf einer Stele oder einem Stein werden die Namen der Verstorbenen eingraviert, damit Angehörige auch nach der Ruhefrist eine Anlaufstelle haben.

Nachdem ich dieses Konzept bereits im Mai dem Gemeinderat vorgestellt habe, beraten aktuell die Ortsräte. In der Oktobersitzung soll dann der Gemeinderat final über das Konzept abstimmen.

Ich möchte mich an dieser Stelle für den konstruktiven Dialog in der Bürgerinformation bedanken. Auch einige Anregungen konnten wir aus der Veranstaltung mitnehmen und in das Konzept aufnehmen. Ich bin überzeugt, dass solche wichtige Themen und Entscheidungen, die über viele Jahre und Jahrzehnte die Entwicklung auf unseren Friedhöfen prägen wird, auch die Bürger informiert und eingebunden werden müssen.

Daher stehen Ihnen auch meine  Mitarbeiter bei Rückfragen und Anregungen zum Friedhofskonzept jederzeit gerne unter der Tel:. 06834/944 -185 oder -187 zur Verfügung.

Am ehemaligen Wadgasser Bahnhof tut sich ebenfalls etwas: Seit einiger Zeit ist die Schreinerei Corea in dem ehemaligen Gebäude beheimatet. Sozusagen über Nacht entstand auf dem Areal dahinter eine Almhütte, welche am vergangenen Samstag zünftig eingeweiht wurde.

Für die musikalische Einstimmung sorgte die „Blumenband“ mit bekannten Musikern aus Wadgassen. Vorerst soll nach dem Willen der Betreiber die Almhütte für Familienfeiern, Geburtstage oder Gruppenfeiern vermietet bzw., zur Verfügung gestellt werden. Angedacht ist in Zukunft ein regulärer Gastronomiebetrieb.  Der Auftakt war schon vielversprechend.

Keine Einweihung, aber auch ein Grund zu Freiern hatte Fliesen RUTZ an diesem Wochenende. Vor 30 Jahren wurde das Unternehmen von Manfred Rutz gegründet. Bei meinem Besuch gratulierte ich Mitarbeitern und  Firmenleitung zu diesem schönen  Jubiläum.

Der Mittelstand ist auch in Wadgassen eine tragende Säule – zumal das Unternehmen  ausbildet und somit zur Daseinsvorsorge beiträgt. Derzeit sind drei Auszubildende in dem Unternehmen dabei, ihre Lehre als Fliesenleger zu absolvieren.

Insgesamt beschäftigt der Betrieb 14 Mitarbeiter und ist seit sieben Jahren in neuen Ausstellungsräumen im Gewerbegebiet ,, Sitters“ zu finden.

Jeden Monat gibt es spezielle Angebote – schauen Sie doch einfach mal rein.

Auch die Differter Jugendfeuerwehr hatte Grund zum Feiern: Sie gibt es jetzt seit 50 Jahren! Aus diesem Anlass fanden sich zahlreiche Jugend-Feuerwehr – Nachwuchsorganisatoren aus dem Landkreis im Differter Wald ein, um gemeinsam einen Leistungsmarsch mit schönen und authentischen Übungen zu absolvieren.

Mein Dank geht von dieser Stelle wieder an unserer Feuerwehrkameradinnen und Kameraden die dies für die Jugendlichen ermöglichten.

Wie Sie wissen, steht an diesem Wochenende die Einweihung unseres zentralen  Feuerwehrgerätehauses in Schaffhausen an. Da passte es zeitlich gut ins Bild, dass ich unseren Nachwuchskräften über die Schulter schauen konnte. Dabei überreichte ich gemeinsam mit Wehrführer Guido Hübschen eine kleine Zuwendung als Dankeschön an die Jugendfeuerwehr für die erfolgreiche Arbeit der letzten 50 Jahren.

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