Unsere Kneipen dürfen nicht sterben!

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Unsere Kneipen dürfen nicht sterben!

Nach dem Beginn einer neuerlichen ‚Lockdown‘-Phase sehen sich zahlreiche Branchen erneut vor existenziellen Schwierigkeiten. Insbesondere die Kultur und die Gastronomie sind besonders schwer getroffen. Während Restaurants mit der kurzfristigen Wiederaufnahme von Liefer- und Bringdiensten den zu erwartenden Einbußen ein wenig gegenzusteuern versuchen, sieht es für die Kneipen sehr problematisch aus:

Die ab 2.11. gültige Rechtsverordnung lässt momentan keinen Kneipenbetrieb mehr zu. Nicht nur, weil die saarländische Kneipenkultur auch ein Stück Heimat bedeutet, hat man sich in Wadgassen Gedanken gemacht, was man hier tun könnte. Gefragt wurde, was den wäre, wenn die Kneipenbesucher momentan freiwillig für ihre gekaufte Bierkiste etwas mehr bezahlen und mit dem zusätzlichen Geld die Kneipen vor Ort unterstützen würden?

Außergewöhnliche Rettungsaktion: Wadgassen startet ‚Kneipen-Rettungskischt‘ zur Unterstützung örtlicher Gaststätten.

„Ich will einfach nicht, dass eine der bedeutendsten Orte für unser geselliges Miteinander – die saarländische Kneipe – der ‚Corona‘-Pandemie zum Opfer fällt. Mit der ‚Kneipen-Rettungskischt‘ will ich versuchen, die durch den Lockdown bedingten Verluste einer ganzen Branche zumindest ein wenig zu lindern.“, sagt Sebastian Greiber, Bürgermeister der Gemeinde Wadgassen.

Die Idee der ‚Kneipen-Rettungskischt‘ ist ziemlich einfach und spontan: Der Preis für die ‚Rettungskischt‘ (Stubbi-Bierkiste der Marken Kunzler, Karlsberg oder Bitburger) wird bei 15,- für Kunzler-Pils und 20,- Euro für die Stubbi-Kisten von Karlsberg oder Bitburger angesetzt. Von diesem erhöhten Betrag gehen dann pro Kiste 15,- Euro in den ‚Wirtschaft-Rettungsfonds‘ der Gemeinde Wadgassen. Aus dem geht das Geld dann anteilig an die Kneipen auf Wadgasser Gemeindegebiet.

Wadgasser Kneipen-Rettungskischt – Pro Kasten gehen 15 Euro in einen Unterstuetzungfonds fuer einheimische Kneipen: Buergermeister Sebastian Greiber (v.r.) und Unikat-Wirtin Ivana Ferk und dem Differter Edeka-Marktleiter Cihan Bulut.
Foto: Rolf Ruppenthal/ 2. Nov. 2020

„Es ist toll, wie schnell und spontan ich mit Michael Neu, Geschäftsführer der Neu KG, am Donnerstagabend diese Idee besprechen und umsetzen konnte. Bereits heute wurden die ersten ‚Rettungskischten‘ in den Märkten aufgestellt. Auch, dass die Kunzler Märkte die Kisten zusätzlich bezuschussen und damit die runden 15 € pro Kiste für unsere Kneipen zusammenkommt, ist nicht selbstverständlich. “, so Greiber zu dem unkonventionellen und schnellen Handeln aller Beteiligten.

Damit sind die ‚Rettungskischten‘ ab sofort in den EDEKA-Märkten in Differten und Schaffhausen erhältlich. Auch auf der aktualisierten Bestellliste des wieder aufgesetzten ‚Corona‘-Lieferdienstes der Gemeinde kann man die Wadgasser-Kneipen-Rettungskischt ab sofort ordern.

„Eins ist doch klar: wegen der Unberechenbarkeit der momentanen ‚Corona‘-Entwicklung stellt der neue Lockdown vor allem unsere Kneipen vor große existenzielle Probleme. Sie müssen geschlossen bleiben, haben keinen Umsatz. Wir dürfen uns jetzt nicht nur auf Bundeshilfen verlassen, sondern auch selbst handeln – denn es ist unsere Gemeinde und unsere Kneipenkultur! Da kann der Solidarbeitrag über den Bierkistenverkauf eine kleine Hilfe sein, unsere Kneipen zu retten.“ ergänzt Sebastian Greiber seine feste Überzeugung mit der Kneipen-Rettungskischt auf dem richtigen Weg zu sein.

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