Zu den Plänen des Verteidigungsministers Franz Josef Jung (CDU) künftig wieder möglichst alle tauglich gemusterten Wehrpflichtigen einzuziehen, erklärt der JuLi-Landesvorsitzende Sebastian Greiber:
In einem Land, in dem nicht einmal jeder vierte junge Mensch Wehrdienst leistet und jeder zweite ausgemustert wird von Gerechtigkeitsabsichten zu sprechen ist wie Roulette eine sichere Geldanlage zu nennen. Wir wollen eine weiterhin gut aufgestellte Bundeswehr, aber auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnitten und auf freiwilliger Basis organisiert. Für eine solche Grundrechtseinschränkung besteht in unserem heutigen Europa keine Rechtfertigung.“
Moderne Bundeswehr und Reform des Sozialsystems statt Zwangsdienst
Greiber weiter: „In Wahrheit verbirgt sich dahinter doch auch eine Politik, die nicht willens oder nicht fähig ist, das soziale Netz zu reformieren. Wir sollten aufhören junge Menschen auszunutzen, um das soziale Sicherungssystem am Leben zu erhalten und gleichzeitig zahlreiche Arbeitslose aus dem Pflegebereich zu vertrösten. Die Wehrpflicht gehört besser heute als morgen abgeschafft!“