Gedenkort Spurker Friedhof

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Gedenkort Spurker Friedhof

Mein Rückblick beginnt auch diese Woche nochmals mit unserem jetzt öffentlich zugänglichen Mahnmal gegen das Unrecht. Ich habe mich an dieser Stelle bereits ausführlich über die vielgelobte und besondere Übergabeveranstaltung geäußert. An dieser Stelle ist es mir jedoch wichtig, dass ein weiterer Aspekt dieser Mahn- und Gedenk-Initiative nicht zu kurz kommt:

Dank der bisherigen Recherche und Aufarbeitung wissen wir, aus welchen Ländern und welchen Orten die in Wadgassen internierten Zwangsarbeiter stammen.

Aus den ausgeschnittenen Buchstaben der jeweiligen Landessprachen sind kleine Gedenktafeln entstanden, die wir in die Länder (Polen, Ukraine, Russland, Italien, Portugal, Frankreich, Belgien) bringen werden, wo heute noch die Familien leben, deren Angehörigen in der Gemeinde Wadgassen Leid zugetragen wurde. Damit wird der Gedenkort Spurker Friedhof zu einem europäisch vernetzten Mahnmal.

Der Gedenkraum enthält bereits Informationen zum Thema Zwangsarbeit auf Wadgasser Boden und die Installation der HBK-Künstlerinnen Sarah Nieke und Polina Trishkina.

Neben der begehbaren Installation sind auch Geräusche und Stimmen zu hören.

Vielleicht hat sich jemand versteckt um seinem Schicksal zu entgehen? Oder sind es die Stimmen in meinem Kopf vor diesem Wahnsinn? Oder denken sie an ihr zu Hause?

Der Gedenkraum mit der Installation ist zu den üblichen Friedhofs-Öffnungszeiten zu besichtigen. Weitere Informationen und Ergebnisse unserer Recherchen und Aufarbeitung finden Sie auch im Internet unter www.gedenkort.wadgassen.de

95 Jahre alt wurde jetzt die aus Wadgassen stammende Martha Welsch. Zusammen mit Tochter Aloysia Theisen und ihrem Sohn Pastor Theo Welsch feierte sie mit vielen Freunden und Bekannten in der Alten Abtei dieses besondere Jubiläum. Ich habe sie mit Ortsvorsteher Hans-Jürgen Könen gratuliert. Sie führt immer noch den Haushalt ihres Sohnes Theo, der Pfarrer in einer Trierer Pfarrei ist. Auch zwei der Kuchen für ihre Geburtstagsfeier hatte sie noch selbst gebacken.

Letzte Woche war Schiedsmann Peter Klose zu mir ins Rathaus gekommen. Dieses Mal musste er allerdings keinen Streit schlichten. Nach über 10 Jahren aktiver Tätigkeit wird er am 30. Juni 2019 seine „Streitschlichteraktivitäten“ an den Nagel hängen. Wie er mir im Gespräch erzählte, blicke er auf eine spannende Zeit zurück, die entgegen der allgemeinen Vorstellung auch viele schöne, schlichtende Momente beinhalte.

Natürlich habe es auch knifflige Auseinandersetzungen gegeben, doch – wie er ausdrücklich betonte – lag ihm immer viel daran, Streitigkeiten außergerichtlich zu klären. Dabei sei es besonders wichtig gewesen, immer „flexibel zu sein“. Ich kann mich für so ein ausgeprägtes ehrenamtliches Engagement nur sehr herzlich bedanken und wünsche Herrn Klose auch für die Zukunft alles Gute.

By |1. November 2018|Categories: Gemeinde Wadgassen|0 Comments

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