JuLis und LHG sehen Nachholbedarf bei Hochschulpolitik

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JuLis und LHG sehen Nachholbedarf bei Hochschulpolitik

“Die Kritik der streikenden Studenten finden auch die Jungen Liberalen in wichtigen Punkten mehr als gerechtfertigt“, so Sebastian Greiber, Landesvorsitzender der JuLis Saar. Missstände gebe es beispielsweise bei der Umsetzung der Bologna-Beschlüsse, wo es nicht ausreiche, den Stoff aus vier Diplomstudienjahren einfach in ein dreijähriges Bachelorstudium zu quetschen. „Dennoch müssen die Demonstranten auch weiterhin sowohl von Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch absehen, als auch den reibungslosen Ablauf sämtlicher Lehrveranstaltungen ermöglichen“, so Greiber.

Neben inhaltlichen Übereinstimmungen gebe es allerdings auch deutliche Differenzen zwischen LHG und Julis auf der einen, und den Streikenden auf der anderen Seite, betont der Landesvorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe Saar, Joost Raue. „Bei aller Zustimmung zur Notwendigkeit einer Überarbeitung der Bachelor und Masterstudiengänge widersprechen wir sowohl der Kritik an einer Ökonomisierung der Hochschulen, als auch dem Widerstand gegen Langzeitstudiengebühren und solchen für ein Zweitstudium“, so Raue. So dürfe man nicht verkennen, dass ein Studium in den meisten Fällen eine Berufsausbildung sei und dass sowohl eine gute Zusammenarbeit der Hochschulen mit der Wirtschaft als auch die bessere Einbindung von Drittmitteln große Vorteile für die Studierenden mit sich brächten. Auch die Kritik an den von der neuen Jamaika-Koalition geplanten Studiengebühren für den Fall eines Langzeit- oder Zweitstudiums weist Raue zurück: „Zum Einen wird es genügend Ausnahmetatbestände geben, so dass niemand unverschuldet Studiengebühren zahlen wird. Zum Anderen ist es nicht einzusehen, dass ein Student, der zügig und zielstrebig studiert und dementsprechend früher ins Berufsleben startet, mit seinen Steuern das längere Studium eines weniger zielstrebigen Studenten mitfinanzieren soll“.

Scharfe Kritik übt die LHG am aktuellen AStA der Saar-Uni, der die Forderungen der Streikenden unreflektiert und aus bloßen ideologischen Gründen vollumfänglich unterstützt. „Man muss sich nur die geringe Anzahl der Streikenden anschauen und sich dann vor Augen führen, dass sich der Allgemeine Studierendenausschuss deren Meinung 1:1 anschließt. Hier wird deutlich wieder mal deutlich, dass der Asta in seiner aktuellen Besetzung zwar Hochschulpolitik im Namen aller Studierenden, aber nicht im Sinne aller Studierenden macht!“, so Raue abschließend.

By |20. November 2009|Categories: Sonstiges|0 Comments

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