Umweltminister Reinhold Jost zu Antrittsbesuch in der Gemeinde Wadgassen

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  • Bürgermeister Greiber und Umweltminister Jost zu Besuch beim Geflügelhof von Gerd Lorson

Umweltminister Reinhold Jost zu Antrittsbesuch in der Gemeinde Wadgassen

Zu einem ganztägigen Meinungsaustausch kam Umweltminister Reinhold Jost in der vergangenen Woche nach Wadgassen. Im Wadgasser Rathaus wurde er von Bürgermeister Sebastian Greiber begrüßt.

Erste Anlaufstation der Visite war der Geflügelhof Lorson in Differten, der im nächsten Jahr 70 jähriges Jubiläum feiert. . Firmeninhaber Gerd Lorson begrüßte die Delegation und stellte den Betrieb bei einem Rundgang vor.

Der Gefügelhof Lorson wurde nach dem zweiten Weltkrieg von dem Vater des jetzigen Inhabers Gerhard Lorson sen. gegründet. 1959 erwarb Lorson senior eine Farm in Frankreich und 1969 eine Hühnerfarm im Hunsrück. In beiden Betrieben wurde ein großer Teil der Küken großgezogen.

Heute ist der Geflügelhof Lorson ein prosperierendes Unternehmen, wovon sich Bürgermeister und Umweltminister vor Ort überzeugen konnten.
Mehrere Großkunden sowie eine langjährige Stammkundschaft bilden das Fundament des Betriebes mit insgesamt fünfzehn Mitarbeitern. Um diesen hohen Anspruch auch dauerhaft zu sichern, muss Einiges getan werden – wie Gerd Lorson versicherte. Regelmäßige Besuche durch das Veterinäramt und die Lebensmittelkontrollbehörde sind normal und dienen vor allem der Qualitätssicherung. So wird nur hochwertiges Futter zur Aufzucht der 15.000 Hühner verwendet. Die im Haus in Handarbeit gefertigte Nudelproduktion kommt komplett ohne Chemie aus . Zweimal in der Woche werden die schmackhaften Lebensmittel vor Ort hergestellt. Den Abschluss des Besuches bildete ein lockeres Gespräch im Hofladen. Der Hofladen ist montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr und nachmittags von 13.30 – 17.00 Uhr sowie samstags von 8.00 Uhr – 12.00 Uhr geöffnet. Zum Sortiment gehören auch schmucke Geschenkideen, Bio – Produkte, Freilandeier, Hausgemachte Bauernnudeln, Geflügelspezialitäten, Geflügelwurst sowie Eierlikör und Schnäpse .

Minister Jost, Thorsten Heinrich vom Umweltamt und Bürgermeister Greiber erkunden das Naturschutzgebiet Eulenmühle

Minister Jost, Thorsten Heinrich vom Umweltamt und Bürgermeister Greiber erkunden das Naturschutzgebiet Eulenmühle

Im Naturschutzgebiet „ Eulenmühle“ informierte Thorsten Heinrich vom Umwelt – und Grünflächenamt der Gemeinde über die weitläufigen Feucht- und Trockenbiotope. Seltene Kräuter und Kleinlebewesen, wie Sand – Grasnelke , Thymian- und Ameisenbläuling haben sich im Bereich der Bist und des Höllengrabens angesiedelt. Sie dauerhaft zu erhalten und zur Bestandssicherung beizutragen, habe höchste Priorität. Ernst Kollmann – Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Wadgassen – verwies auf die stetig steigende Biberpopulation an der Bist. „ Er ist ein konsequenter Umweltschützer “; sagte Kollmann. Mit seinen aufgestauten Bauten ist der Biber eine mehr als sinnvolle Ausgleichsmaßnahme, nicht nur in Differten.

Rothsolig – die Quelle, welche das Naturbecken des Parkbades speist , war weitere Anlaufstation. Das Parkbad wurde vor einigen Jahren aufwendig saniert und wird gerade wegen seines Naturbeckens von zahlreichen Gästen aus dem gesamten Landesbereich gerne besucht.

Der Hofladen und Biolandbetrieb von Marcus Comtesse in Schaffhausen weckte das besondere Interesse des Ministers. Von dem Vater in den 70 -er Jahren in die Wege geleitet, beschäftigt sich Marcus Comtesse kontinuierlich mit neuen und alternativen Anbaumethoden.

Umweltbeauftragter Ernst Kollmann, Sebastian Greiber, Biobauer Markus Comtesse und Minister Jost

Umweltbeauftragter Ernst Kollmann, Sebastian Greiber, Biobauer Markus Comtesse und Minister Jost

Nach anfänglich konventionellem Anbau erfolgte vor nahezu vierzig Jahren bereits die Umstellung auf organisch – biologischen Landbau. Vor Ort erklärte der Landwirt Marcus Comtesse Reinhold Jost, worauf es beim Buchweizen -, Kartoffel- und Sonnenblumenanbau besonders ankommt. Bei den Frühkartoffeln gibt es derzeit sogar eine neue Sorte. Eine sehr interessante Visite, welche dem Minister neue Erkenntnisse im Agrarbereich eröffnete. „Es war ein mühsamer Weg , der ohne Unterstützung der öffentlichen Hand beschritten wurde. Dennoch steht man einer entsprechenden Förderung oder Unterstützung durch Land oder Kommune durchaus positiv gegenüber“ , betonte Marcus Comtesse im eigenen Hofladen. Eine weitere gute Sache ist sicherlich die mobile Hühnerstation. Auf dem Feld wandern die munteren Zweibeiner mittels eines eigens entwickelten offenen Transportgerätes von Stelle zu Stelle. Logisch, dass sich dies auch beim Geschmack der Eier niederschlägt.

Übrigens: Der Hofladen des Biohofes ist dienstags von 9.00 – 13.00 Uhr und freitags von 14.00 – 18.00 sowie nach telefon .Vereinbarung geöffnet. Führungen mit Feldbegehung der Mischfruchtfelder sind auch für Schulklassen nach Terminabsprache möglich. Weitere Infos unter: 0171 5275 312

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